Im Jahr 2022 wird sie jedoch nicht viele Möglichkeiten haben ihren Weltrekord zu übertreffen! Mirosław wird nur bei einigen wenigen Weltcups wie in Salt Lake City und vielleicht Seoul antreten. Dennoch strebt sie einen neuen Weltrekord an: „Vielleicht in München. Die Europameisterschaften in München werden mein Hauptstart sein. Wahrscheinlich wird es der beste Wettkampf für mich in diesem Jahr.”
In München hat sie ein klares Ziel: „So wie wahrscheinlich alle anderen auch, möchte ich den Europameistertitel gewinnen.” Die meisten ihrer Deutschkenntnisse aus den drei Schuljahren Sprachunterricht sind verblasst, gibt sie zu, aber sie ist froh, dass sie den Namen der Gastgeberstadt perfekt aussprechen kann. „Für mich ist es das Wichtigste, mein Bestes zu geben”, in den Sprachen und für ihren Sport. Eine „gute Leistung macht auch das Sportklettern populärer. Der Weltrekord bei den Olympischen Spielen hat natürlich dazu beigetragen, den Sport in der ganzen Welt bekannt zu machen.”
Über Nacht wurde Mirosław zu einer Sportberühmtheit in Polen. Die Kletterwelt kennt sie schon seit Jahren, aber jetzt wird sie auch in ihrer Heimatstadt Lublin ständig erkannt und angesprochen: „Ich kann sagen, dass ich in Polen bekannt bin, und das ist irgendwie schön. Aber sobald man anfängt, bekannter zu werden, ist es wahrscheinlich ermüdend.” Gut, dass der Ruhm auch seine Vorteile hat. „Es ist wirklich toll, dass Sportklettern jetzt auf einer Stufe mit anderen Sportarten, wie Leichtathletik und anderen sehr beliebten Sportarten, in Polen steht.”
Als selbst begeisterte Anhängerin freut sich Mirosław darauf, die Leichtathletik in München persönlich zu erleben: „Wir haben ein wirklich starkes Team.” Und: „Triathlon kann für mich sehr interessant sein.” Zur Unterhaltung sowie als möglicher Trainingsinput: „Ich schaue gerne bei einer anderen Sportart und den besten Athletinnen und Athleten der Welt zu, weil ich dabei viel lernen kann.” Auch die Beachvolleyballerinnen und Beachvolleyballer wird sie sich anschauen können, denn sie treten ebenfalls auf dem Königsplatz an.
„Ich glaube, dass das Interesse von Beachvolleyball-Fans für Speedklettern zufällig geweckt werden kann. Man sieht etwas, jemanden klettern, ‘oh, was ist hier los?’ Und man denkt sich: ‘Ok, das kann ich mir ansehen.’” Einen Weltrekord live mitzuerleben, das wäre doch ein schöner Zufall, oder?